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Haut-Lexikon (Glossar)

Von der Allergie bis zur Wundheilung: Hier finden Sie die wichtigsten medizinischen Begriffe rund um die Haut auf einen Blick.

A

Allergen

Allergene sind an sich harmlose Stoffe aus der Umwelt, die bei manchen Menschen eine allergische Reaktion auslösen. Sie kommen z. B. in Tierhaaren, Pollen, Insektengift, Hausstaubmilben, Arzneimitteln und auch in Nahrungsmitteln vor. Zurzeit sind ca. 20.000 allergieauslösende Stoffe bekannt.

Allergie

Allergien treten auf, wenn es zu einer angeborenen oder spezifischen Änderung der Reaktionsfähigkeit des Immunsystems gegenüber Allergenen kommt. Eine hautallergische Reaktion zeigt sich meistens in Form von Ekzemen, Ausschlag, Urtikaria (Nesselsucht) oder Hautentzündungen. Weitere Krankheitsbilder können sein: saisonale (Heuschnupfen) oder perenniale (Hausstaubmilbenallergie) allergische Rhinitis, allergisches, exogenes Asthma oder seltener Magen-Darm-Beschwerden mit Erbrechen, Durchfall, Blähungen und Magenschmerzen.

Allergietest

Dem Arzt stehen unterschiedliche Allergietests zur Verfügung.

Reibetest

Nur sinnvoll bei Typ-I-Allergien (sofortige Reaktion auf Allergen). Das natürliche Allergen wird dabei auf den Unterarm aufgebracht.

Pricktest

Ebenfalls sinnvoll bei Typ-I-Allergien. Auf den Unterarm werden verschiedene Testlösungen aufgebracht und die Haut oberflächlich mit einer Lanzette eingeritzt (Testdauer: 20 Minuten), zum Vergleich werden physiologische Kochsalzlösung (keine Reaktion) und Histamin (allergische Reaktion) aufgebracht.

Intracutantest

Testlösungen werden gezielt in die Lederhaut eingespritzt (Testdauer: 20 Minuten). Dies ist der risikoreichste Allergietest und wird schwerpunktmäßig bei Medikamentenallergien angewendet.

Epikutantest

Mittels eines Testpflasters werden Substanzen in unterschiedlichen Konzentrationen auf dem Rücken aufgebracht (Testdauer: insgesamt 3–4 Tage), gut anzuwenden bei Kontaktallergien und UV-bedingten Allergien.

Je nach Allergieart sind auch Blutuntersuchungen sinnvoll.

Anaphylaktischer Schock

Der anaphylaktische Schock (allergischer Schock) ist die schwerste und gefährlichste Form einer Allergie; betroffen sind Menschen, die unter einer Typ-I-Allergie leiden. Schockreaktionen können durch Insektenstiche (Insektenstichallergie), Medikamente (Medikamentenallergie), manche Lebensmittel wie Früchte und Nüsse (Nahrungsmittelallergie) oder Materialien (z. B. Latexhandschuhe oder Nickel-Armbanduhren) hervorgerufen werden.

Ein anaphylaktischer Schock kann ohne Behandlung zum Tode führen und erfordert deshalb sofortige ärztliche Maßnahmen. Allergiker, die von ihrer Allergie wissen, sollten immer ein Notfallset (Antihistaminika, Glucocorticoide) mit sich führen.

Antiallergikum

Antiallergika sind Medikamente, die eine allergische Reaktion abschwächen oder unterbinden; dazu gehören z. B. als H1-Antihistaminika bekannte Mastzellstabilisatoren, die relativ schwach wirkenden Mastzellstabilisatoren, Hemmstoffe für Leukotrien-Rezeptoren (Bestandteile der Leukozyten, also der weißen Blutkörperchen, sind nachweislich an allergischen Reaktionen beteiligt) und Glucocorticoide. Unterstützend kann Calcium als Antiallergikum eingesetzt werden, es macht Zellen unempfindlicher gegenüber Reizen – auch körpereigenen Signalen (sinnvoll bei UV-bedingten Allergien).

Antihistaminikum

Antihistaminika sind Wirkstoffe, die dem Überträgerstoff Histamin entgegenwirken, indem sie dessen Rezeptoren blockieren. Für Histamin gibt es zwei Rezeptortypen. Die H1-Rezeptoren sind für die Vermittlung allergischer Reaktionen wichtig, die Bindung an H2-Rezeptoren hemmt die Produktion von Magensäure. Dementsprechend werden Antihistaminika gegen Allergien (H1-Blocker) und gegen Entzündungen bzw. Geschwüre des Magens und Zwölffingerdarms (H2-Blocker) eingesetzt.

Atopie

Atopie ist eine genetisch verankerte Bereitschaft zu allergischen Reaktionen vom Sofort-Typ (Typ-I-Allergie); sie werden durch IgE-Antikörper (Immunglobulin E) vermittelt.

Atopisches Ekzem

Das atopische Ekzem ist eine chronische oder chronisch wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Form von (akuten oder chronischen) Schüben auftritt und durch trockene Haut, heftigen Juckreiz, Rötung, Schuppung, Nässen und Schorfbildung auf der Haut charakterisiert ist. Man unterscheidet zwischen akut problematischen und „normalen“, symptomfreien Phasen bei der Beschreibung der Hautbefindlichkeit. Je nach Lebensalter variieren die Formen. Das atopische Ekzem setzt normalerweise im Kleinkindalter ein, selten nach der Pubertät und zeigt allgemein einen Rückgang in der Intensität nach dem 30. Lebensjahr. Über die Hälfte der Patienten leidet lebenslänglich an empfindlicher, trockener Haut. Andere Bezeichnungen sind: atopische Dermatitis, Neurodermitis.

Ausschlussdiät

Verschiedene Nahrungsmittel können Allergien auslösen; um die Allergene festzustellen, sollten bestimmte Allergietests durchgeführt und damit die Gruppe der Allergene eingeschränkt werden. Ergänzend kann eine Ausschlussdiät durchgeführt werden, bei der allergieauslösende Nahrungsmittel bzw. deren Inhaltsstoffe zu meiden sind.

Austrocknungsekzem

Trockene Haut ist angreifbarer als gesunde Haut; sie entsteht durch eine Störung der Feuchtigkeitsregulation, durch Medikamente, zu häufiges Duschen, kann genetisch bedingt sein und ist oft ein Phänomen, das mit zunehmendem Alter auftritt. Die Folge sind Rötung und Schuppung der Haut, bis hin zum Ekzem.

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B

Balneotherapie

Eine Balneotherapie ist eine Bädertherapie, bei der mit Heilwässern und -peloiden (Moor, Schlamm), Trink- und Kneippkuren (Wärme-/Kältebehandlungen) und der Umstellung der Ernährung gearbeitet wird.

Bamipin

Bamipin ist ein sedierender (betäubender) H1-Rezeptor-Antagonist (H1-Antihistaminikum) mit anticholinergen (blockiert den Neurotransmitter Anticholin) und antiserotoninergen (blockiert den Neurotransmitter Serotonin) Eigenschaften, der einerseits systemisch gegen allergische Zustände und Hautirritationen eingesetzt werden kann, andererseits auch durch Aufbringen entsprechender Zubereitungen auf die Haut zur Behandlung von Hautirritationen geeignet ist.

Barrierefunktion

Eine intakte Hautbarriere verhindert die Austrocknung der Haut und schützt sie vor dem Eindringen von Schad- oder Reizstoffen und Krankheitserregern; die Barrierefunktion wird zum größten Teil von der oberflächlichen Hornschicht der Haut erfüllt, wo die Hornzellen (Corneozyten) zusammen mit einem komplexen Gemisch aus hauteigenen Lipiden (Fetten) in den Zwischenräumen eine für die meisten Stoffe kaum durchdringbare Abdichtung bewirken. Auch das Gemisch von Schweiß und Talg, das als Hydrolipidfilm die Hautoberfläche bedeckt, trägt zur Barrierefunktion bei.

Basalzellenschicht

Die Basalzellenschicht ist die unterste Schicht der Epidermis (Oberhaut), die zur Regenerierung der Haut dient. Die Basalzellen teilen sich laufend und schieben dadurch die inneren Zellschichten nach außen. Diese „abgeschobenen“ Zellen sterben, verhärten sich und bilden die schützende Hornhaut.

Berufsbedingte Allergie

Berufsbedingte Allergien können durch den Kontakt mit lösemittelhaltigen Produkten oder Chemikalien auftreten, wie in der chemischen oder Textilindustrie, in Malerbetrieben oder Druckereien. Desinfektions-, Reinigungs- und Färbemittel können Allergien verursachen.

Stauballergien betreffen häufig Bäckereien, während Menschen, die in der Natur arbeiten, Pestizide und Insektizide sowie Tierhaare vertragen sollten.

Berufsekzeme

Berufsekzeme sind Kontaktekzeme unterschiedlicher Pathogenese (allergisch oder irritativ); sie werden durch meist chemisch definierte Noxen (Stoff oder Umstand, der krankheitserzeugend wirkt) der Arbeitswelt verursacht. Häufige Allergene sind bestimmte Metalle (Nickel, Kobalt, Quecksilber) oder Metallsalze (Chromverbindungen), ferner Kunstharze, zahlreiche Gummichemikalien, Arzneimittel, manche Desinfektionsmittel (z. B. Formaldehyd), Terpene (in Terpentinöl, ätherischen Ölen) verschiedene Amino- und Nitroverbindungen, die u. a. als Arzneimittel, Gummi- und Photochemikalien und Sprengstoffe weit verbreitet sind.

Beugenekzem

Beugenekzeme sind entzündete Hautstellen in den Beugefalten der Gelenke wie des Ellenbogens, der Handgelenke oder der Kniekehlen; sie sind charakteristisch für ein atopisches Ekzem (Neurodermitis).

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C

Ceramide

Ceramide gehören zu den Lipiden. Sie bewahren die Feuchtigkeit in der Haut und halten die Hautbarriere aufrecht, indem sie zusammen mit Fettsäuren und Cholesterol eine abdichtende Fettmasse zwischen den Hornzellen bilden, Ceramidmangel kann bei Neurodermitis und im Alter die Ursache von trockener Haut sein.

Cholesterol

Cholesterol gehört zu den Lipiden (Fetten) und kommt in allen tierischen Zellen vor; es ist u. a. ein wichtiges Barrierefett der Haut.

Corium

Lateinische Bezeichnung für die Lederhaut, auch Dermis genannt, die mittlere der drei Hautschichten.

Corneozyten

Corneozyten oder Korneozyten sind das Ergebnis der Verhornung von Kerazyten, Zellen, die in der Epidermis (Oberhaut) vorkommen. Im Prinzip sind das abgestorbene Hautzellen in der Hornschicht, die im Rahmen der Verhornung aus Kerazyten entstehen und von der unteren Schicht der Epidermis in die oberen gelangen. Ca. 0,5 g Hornzellen verliert der Mensch täglich. Hautentzündungen unterschiedlichster Ursache stören die Reifung der Corneozyten. Als Folge lösen sich von der Oberfläche „Klumpen“, die mit bloßem Auge als Schuppen erkannt werden.

Corticosteroid (Corticoide)

Corticosteroide sind in der Nebenniere produzierte Steroidhormone, die aus Cholesterin (Cholesterol) gebildet werden; als medizinischer Wirkstoff sind sie für ihre entzündungshemmende Wirkung bekannt.

Cortison

Cortison (Cortisol) wird in der Nebenniere aus Cholesterin gebildet und gehört zu der Gruppe der Glucocorticoide. Es ist ein lebenswichtiges Hormon, das in zahlreiche endogene Prozesse eingreift. Die Substanz verstärkt z. B. den Abbau von Eiweißen und Fetten, erhöht den Blutzuckerspiegel und beeinflusst den Elektrolyt- und Wasserhaushalt des Körpers. Darüber hinaus steigert Cortisol die Anzahl der Blutplättchen (Thrombozyten) im Blut und vermindert die Kollagenbildung in der Haut. Das Hormon wirkt Entzündungen entgegen, indem es die Bildung proentzündlicher Stoffe blockiert. Zudem schwächt Cortisol das Immunsystem und verhindert dadurch eine überschießende Immunreaktion des Organismus.

Aufgrund dieser Effekte lässt sich Cortisol – bzw. chemisch modifizierte Glucocorticoide – bei diversen Krankheiten einsetzen. Meist verschreiben Mediziner Substanzen wie Prednisolon, Triamcinolon, Dexamethason oder Hydrocortison (ein Synonym für Cortisol). Für die zahlreichen Glucocorticoide hat sich der Oberbegriff „Cortison“ eingebürgert. Da Cortisonpräparate sehr gut antientzündlich wirken, können sie z. B. bei Rheuma, Neurodermitis, Schuppenflechte und vielen anderen entzündlichen Krankheiten helfen. „Auf der Haut angewendete Glucocorticoide sind für die Therapie entzündlicher Hauterkrankungen nahezu unverzichtbar“, sagt Prof. Matthias Goebeler, Dermatologe am Universitätsklinikum Gießen. Sie werden auch bei allergischen Reaktionen – etwa bei Heuschnupfen, Asthma oder Ekzemen – eingesetzt.

Creme

Eine Mischung von Wasser und Öl, bei der entweder Öltröpfchen in das Wasser eingemischt werden (Öl-in-Wasser- Emulsion) oder Wasser in das Öl (Wasser-in-Öl-Emulsion).

Cremogel

Nur Soventol® bietet das speziell von Hautärzten entwickelte Cremogel, das sich unter anderem durch seine schnellere Wirkstofffreisetzung auszeichnet. Es kombiniert die kühlenden Eigenschaften eines Gels mit den pflegenden einer Creme, was vor allem bei entzündeten und juckenden Hauterkrankungen von Vorteil ist.

Das Cremogel von Soventol® ist heute in zwei unterschiedlichen Dosierungen erhältlich:

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D

Dermatitis

Die Dermatitis ist eine entzündliche Hautreaktion; sie wird häufig gleichbedeutend mit dem Begriff Ekzem verwendet.

Dermatose

Dermatosen sind Hauterkrankungen und -veränderungen wie z. B. Allergien oder (Kontakt-) Ekzeme.

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E

Ekzem

Ein Ekzem ist eine entzündliche, flächenhafte, nicht infektiöse Hautveränderung. Es geht meistens mit Juckreiz und einer symmetrischen Verteilung unter Freilassung der Schleimhäute einher. Ekzeme stellen mit 30–40 % den größten Anteil an Hauterkrankungen dar. Grundsätzlich erfolgt die Einteilung bzw. Definition eines Ekzems nach a) dem Verlauf (akutes oder chronisches Ekzem) und b) nach den auslösenden Faktoren (exogenes Ekzem oder endogenes Ekzem). Dabei kann es im akuten Zustand zu Schwellung, Rötung, Bläschen- oder Knötchenbildung, Schuppen und Nässen kommen. Später können Verkrustungen auftreten. Wird ein Ekzem chronisch, verdickt sich die Hornhaut und die Haut wird trocken und rissig.

Emulgatoren

Emulgatoren sind Hilfsstoffe, durch die man zwei eigentlich nicht miteinander vermischbare Flüssigkeiten zu einer Emulsion verbindet; so können z. B. Öl und Wasser miteinander gemischt werden.

Emulsion

Eine extrem feine Verteilung zweier Flüssigkeiten, die eigentlich nicht mischbar sind, z. B. Öl und Wasser (Creme, Milch). Emulgatoren ermöglichen die Mischbarkeit.

Endogenes Ekzem

Ein endogenes Ekzem entsteht durch anlagebedingte Einflüsse wie genetische Prädisposition, hormonelle Einwirkungen oder individuelle biologische Hautalterung sowie interne Erkrankungen, z. B. Diabetes. Auch Ernährung und Psyche können auf den Verlauf Einfluss haben; umgangssprachlich ist es als Neurodermitis bekannt.

Epidermis

Die griechische Bezeichnung für die äußerste Hautschicht, die Oberhaut.

Exogenes Ekzem

Ein exogenes Ekzem wird durch äußere Einflüsse ausgelöst, exogene Auslöser sind z. B. das Klima (Hitze und Kälte), trockene Heizungsluft oder niedrige Luftfeuchtigkeit, Sonnenstrahlen (UV-B-Strahlen), exzessives Waschen, besonders mit heißem Wasser und Seife, sowie Kontakt der Haut mit aggressiven, meist emulgatorhaltigen Reinigungsmitteln.

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F

Fettsäuren

Fettsäuren sind Monocarbonsäuren mit unterschiedlich langen Kohlenwasserstoffketten, man unterscheidet gesättigte und ungesättigte Fettsäuren, die sich dadurch unterscheiden, dass die ungesättigten mindestens eine Doppelbindung in der Kohlenstoffkette haben, gesättigte nur Einfachbindungen; Fettsäuren sind Bestandteile natürlicher Fette, die wiederum zu den Lipiden gehören.

G

Glucocorticoide

Glucocorticoide sind Steroidhormone und werden in der Nebennierenrinde gebildet; außerdem sind sie hochwirksame Arzneimittel und wirken u. a. immunsuppressiv und entzündungshemmend. Sie werden u. a. bei Hauterkrankungen, Asthma, Allergien und rheumatischen Erkrankungen eingesetzt.

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H

Hautallergie

Allergien treten auf, wenn es zu einer angeborenen oder spezifischen Änderung der Reaktionsfähigkeit des Immunsystems gegenüber Allergenen kommt. Eine hautallergische Reaktion zeigt sich meistens in Form von Ekzemen, Ausschlag, Urtikaria (Nesselsucht) oder Hautentzündungen.

Hauttypen

Jeder Hauttyp weist eine unterschiedliche Lichtempfindlichkeit auf, die vom angeborenen Pigmentierungstyp abhängt. Bis zu einem gewissen Grad kann sich die Haut selbst gegen die gefährliche Wirkung von Sonnenstrahlen schützen. Diese Eigenschutzzeit variiert je nach Hauttyp von fünf bis 30 Minuten. Die Einteilung der Hauttypen wird reicht von sehr hell, hell, Mischtyp, bräunlich, dunkel bis zu sehr dunkel.

Histamin

Histamin ist ein körpereigener Botenstoff (biogenes Amin), der zu den Gewebshormonen gerechnet wird; er ist u. a. ein wichtiger Mediator bei Entzündungsreaktionen und Allergien.

Histaminintoleranz

Histamin ist ein Entzündungsmediator, der bei allergischen Reaktionen aus den sogenannten Mastzellen (den „Allergiezellen“), die i. d. R. in allen Schleimhäuten des menschlichen Körpers vorkommen, ausgeschüttet wird. Es kann aber auch über die Nahrung (Rotwein, Hartkäse) aufgenommen werden. Bei manchen Menschen (80 % weiblichen Geschlechts mittleren Alters) entwickelt sich im Laufe der Zeit eine Histaminintoleranz (Histaminose), das heißt, dass Histamin nicht mehr vollständig abgebaut wird; wahrscheinlich liegen die Ursachen in einem Mangel an dem Enzym DAO (Diaminoxidase) – Histaminintoleranz ist also keine Allergie, sondern eine Abbaustörung, die aber wahrscheinlich Folge oder Begleiter von Allergien ist.

Hitzepickel

Hitzepickel sind zahlreiche kleine Pickelchen und Bläschen, die aufgrund von Überhitzung und starker Schweißabsonderung vor allem im Gesicht, am Hals, im Innenbereich der Ellbogen, in den Leisten sowie an Brust und Schultern auftreten. Bauch und Beine sind selten betroffen. Dieser Hautausschlag äußert sich besonders bei hellhäutigen, schnell und kräftig schwitzenden Kindern und ist häufig bei Säuglingen zu beobachten. Gelegentlich wird das Hautphänomen von leichtem Juckreiz begleitet.

Hydrolipidsystem

Das Hydrolipidsystem ist für die Barrierefunktion der Haut zuständig; es ist ein Zusammenspiel aus Wasser, Hauttalg, natürlichen Fetten (Lipiden) und feuchtigkeitsbildenden Substanzen wie z. B. Harnstoff (Urea).

I

Insektengiftallergie

Eine Insektengiftallergie wird normalerweise durch Wespen-, Bienen- oder Hornissenstiche ausgelöst. Hierbei kommt es beim ersten Stich durch das Insekt zur sogenannten Sensibilisierung des Gestochenen, die erst beim nächsten Stich bzw. Allergenkontakt eine allergische Reaktion hervorruft. Gerade Insektengift kann schwere allergische Reaktionen hervorrufen, bis hin zum anaphylaktischen Schock.

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J

Juckreiz

Der Juckreiz (Pruritus) ist ein an der Haut auftretendes, sehr unangenehmes Gefühl, das die Betroffenen zum Kratzen verleitet und in den meisten Fällen lästig, aber harmlos ist. Ursprünglich ist der Juckreiz ein Schutzmechanismus, um Parasiten und/oder Fremdkörper aus der Haut zu entfernen. Er tritt aber auch häufig als Begleiterscheinung bei Hauterkrankungen auf.

K

Keratinozyten

Keratinozyten sind mit mehr als 90 % der in der Epidermis hauptsächlich vorkommende Zelltyp. Sie produzieren die Hornsubstanz Keratin, welche der Haut Schutz und Stabilität verleiht. Keratinozyten durchlaufen eine Entwicklung, die ca. 4 Wochen dauert und an deren Ende sie als tote Hornschicht abgesondert werden.

Konservierungsmittel

Konservierungsmittel sind Substanzen, die das Wachstum von Bakterien in der Wasserphase (antimikrobielle Biozide) ausschalten; sie werden z. B. in Lebensmitteln, Arzneimitteln, Kosmetika und Holzschutzmitteln zur Steigerung der Haltbarkeit eingesetzt und sind teilweise gesetzlich vorgeschrieben.

Konservierungsstoffe

Konservierungsstoffe sind Lebensmittelzusätze, die die Haltbarkeit von Lebensmitteln erhöhen; sie können Pseudoallergien auslösen. Innerhalb der EU werden alle Konservierungsstoffe durch sogenannte E-Nummern gekennzeichnet, z. B. steht E 210 für Benzoesäure.

Kontaktallergie

Die Kontaktallergie ist eine allergische Hautreaktion auf ein Kontaktallergen, meist an der jeweiligen Berührungsstelle.

Kontaktekzem

Ein Kontaktekzem ist eine gerötete, entzündliche Hautreaktion auf äußere Reize. Ein chronisch-toxisches Kontaktekzem kann als Ergebnis wiederholter externer Reizung über einen verhältnismäßig langen Zeitraum auftreten. Oft reichen kleine Mengen als Auslöser aus.

Kreuzallergie

Kreuzallergien treten auf, wenn IgE-Antikörper (Immunglobulin) bestimmte Allergene als „ihr“ Allergen erkennen. Das liegt daran, dass viele Allergene sich chemisch sehr ähnlich sind. So reagieren z. B. viele Menschen, die unter Heuschnupfen leiden, gleichzeitig auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch.

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L

Latexallergie

Bei einer Latexallergie reagieren Menschen allergisch gegen die Milch des Kautschukbaumes. Zu unterscheiden ist, ob der Allergenkontakt über die Haut (z. B. bei Kondomen) oder die Atemwege (z. B. bei gepuderten Einmalhandschuhen, bei denen sich Latexpartikel aus dem Handschuh lösen und an den Puder binden) erfolgt.

Lichtdermatose, polymorph

Lichtdermatosen sind Hautreaktionen, die durch die Einwirkung von UV-A- oder UV-B-Strahlen ausgelöst werden. Man unterscheidet polymorphe und toxische Lichtdermatosen. Die polymorphe Lichtdermatose ist im Prinzip das, was man landläufig unter einer „Sonnenallergie“ versteht. Ausgelöst wird sie wahrscheinlich von den längerwelligen UV-A-Strahlen. Ärzte vermuten, dass eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber UV-A-Strahlen genetisch bedingt ist.

Lichtdermatose, toxisch

Lichtdermatosen sind Hautreaktionen, die durch die Einwirkung von UV-A- oder UV-B-Strahlen ausgelöst werden. Man unterscheidet polymorphe und toxische Lichtdermatosen. Eine toxische Lichtdermatose entsteht nach dem Kontakt mit bestimmten chemischen Substanzen, den Photosensibilisatoren, und wird durch das Licht aktiviert. Das können entweder die Verbindungen selbst sein (Emulgatoren, Zusätze in Parfüms, bestimmte Pflanzen, Farbstoffe, Medikamente) oder Reaktionsprodukte, die in Verbindung mit dem UV-Licht erst entstehen. Es kommt zu entzündlichen Hautreaktionen (Kontaktekzem) und einer länger andauernden Überpigmentierung der Haut.

Lichtschutzfaktor (LFS)

Der Lichtschutzfaktor beschreibt, um wie viel Mal länger man gegenüber ungeschützter Haut in der Sonne bleiben kann. Wichtig dabei, dass man weiß, zu welchem Hauttyp man gehört. Wer ohne Hautschutz 10 Minuten ohne Sonnenbrand in der Sonne bleiben kann, könnte bei einem Lichtschutzfaktor 30 ganze 300 Minuten, also 5 Stunden, in der Sonne verbringen. Besser ist, auf Nummer Sicher zu gehen und immer den nächsthöheren Lichtschutzfaktor anzuwenden und großzügig aufzutragen. Denn beim Sonnenschutz heißt es: Viel hilft viel.

Lichttherapie

Die Lichttherapie ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode, die u. a. zur Linderung der Symptome bei Neurodermitis eingesetzt wird. Dabei wird mit UV-Licht gearbeitet. Bei einer chronischen Hautveränderung durch Neurodermitis wird vorrangig mit UV-B-Licht gearbeitet, da UV-A-Licht weitere Hautreaktionen hervorrufen kann.

Lichturtikaria

Eine Urtikaria (Nesselsucht) äußert sich durch eine meist heftige Hautreaktion mit Quaddelbildung. Eine Lichturtikaria entsteht durch die Einwirkung von Licht, in den meisten Fällen Sonnenlicht. Wenige Minuten nach Sonneneinwirkung kommt es, scharf begrenzt, auf dem belichteten Bezirk zu Quaddelbildung (wie nach Brennnesselkontakt). Die Ursache dafür ist ein Eiweißstoff in der Haut, der nach Lichteinwirkung Mastzellen aktiviert. Zur genauen Diagnostik ist eine Untersuchung durch den Hautarzt notwendig.

Lipide

Das Wort „Lipid“ wird von griechisch „lipos = Fett“ abgeleitet. Chemisch gesehen sind Lipide wasserunlösliche (lipophile) Carbonsäuren bzw. deren Ester mit unterschiedlich langen Kohlenwasserstoffketten. Sie kommen als Fette, Wachse oder Öle in einer Vielzahl von Naturstoffen vor, u. a. auch in der Haut. Die Lipide in der Hornschicht sind von zentraler Bedeutung für die Speicherung von Feuchtigkeit, also auch für die Fähigkeit der Haut, Wasser zu binden. Sie bilden doppelte Lipidmembranen, zwischen denen das Wasser gespeichert wird. Neben Cholesterin und langkettigen Fettsäuren bilden die Ceramide die größte Klasse unter den Lipiden der Hornschicht der Epidermis (ca. 35 %).

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M

Mallorca-Akne

Bei der Mallorca-Akne treten sehr unangenehme, stark juckende bis brennende Hautentzündungen auf, die sich häufig durch Pusteln, Knötchen und rote Flecken im Gesicht und Halsbereich, Dekolleté sowie in Arm- und Kniebeugen und in der Achselregion zeigen. Primär handelt es sich um eine Entzündung der Talgdrüsenfollikel, die durch die Reaktion von bestimmten Verbindungen mit UV-Licht in Gang gesetzt werden. Vor allem Emulgatoren in Kosmetika und Sonnenschutzmitteln spielen hier eine entscheidende Rolle. Mallorca-Akne kann also auf ein Minimum reduziert werden, wenn emulgatorfreie Lotions, pharmazeutische Produkte und Sonnenschutzmittel verwendet werden.

Mastzellen

Eine Mastzelle ist eine Blutzelle und gehört zu den Leukozyten (weiße Blutkörperchen). Mastzellen sind u. a. wichtig für die körpereigene Abwehr von Krankheitserregern und spielen bei Allergien vom Typ I eine entscheidende Rolle. Beim Kontakt mit Allergenen wird der in den Mastzellen gespeicherte Botenstoff Histamin freigesetzt.

Mehlstauballergie

Die Mehlstauballergie ist auch als Bäckerallergie bekannt. Betroffene reagieren auf Inhalte von Mehl oder Backhilfsstoffen allergisch, was sich meistens durch Asthma, laufende Nase und/oder Bindehautentzündungen äußert. Häufig können die Symptome durch Arbeiten mit einer Maske eingedämmt werden, allerdings bleibt vielen nichts anderes übrig, als den Beruf zu wechseln.

Mückenstich

Mückenstiche sind in der Regel in unseren Breitengraden harmlos. Beim Stechen spritzen die weiblichen Mücken ihren Speichel in die Wunde, um die Gerinnung des Blutes zu verhindern. Gleichzeitig ist in dem Speichel ein Anästhetikum enthalten, wodurch der Stich selbst nicht wahrgenommen wird. Der Speichel ist der Grund für den unangenehmen Juckreiz und kann in seltenen Fällen allergische Reaktionen hervorrufen.

N

Nahrungsmittelallergie

Liegt eine Nahrungsmittelallergie vor, stuft der Körper bestimmte in Lebensmitteln enthaltene Stoffe als Allergene ein. Eine Abwehrreaktion wird ausgelöst, die sich durch verschiedene Allergieformen äußern kann. So kann es zu Durchfall, Hautreaktionen und im schlimmsten Fall zu Atemnot kommen. Lebenmittelallergien können durch Blut- und Hauttests diagnostiziert werden. Häufig leiden Menschen, die allergisch auf Nahrungsmittel reagieren, gleichzeitig an einer Kreuzallergie.

Nesselsucht

Die Nesselsucht (Urtikaria) ist eine rasch eintretende Überempfindlichkeitsreaktion des Körpers gegen bestimmte Substanzen. Innerhalb von wenigen Minuten bis Stunden kommt es zur Ausbildung von meist roten (selten weißen), stark juckenden Quaddeln, entweder örtlich begrenzt oder am ganzen Körper. Hervorgerufen wird die Nesselsucht meist durch eine krankhafte Reaktion der Haut auf Nahrungsmittel oder Medikamente, aber auch durch direkten Hautkontakt mit Allergenen wie Insektengift. Manchmal lösen auch Wärme oder Kälte, körperliche Anstrengung oder psychische Erregung die Nesselsucht aus.

Neurodermitis

Die Neurodermitis wird korrekt als atopisches Ekzem oder Dermatitis bezeichnet. Der Begriff Neurodermitis stammt aus dem 19. Jahrhundert, als man noch annahm, dass es sich dabei um eine Nervenkrankheit handeln würde.

Nickelallergie

Die Nickelallergie, auch Nickel-Dermatitis genannt, gehört zu den häufigsten Kontaktallergien. Durch den Kontakt mit nickelhaltigen Materialien wie z. B. Modeschmuck, Uhren, Brillengestellen, Reißverschlüssen und Jeansknöpfen wird eine Hautentzündung ausgelöst. Selbst in einigen Silber-, Weiß- und Gelbgoldlegierungen ist das Metall oft enthalten, ebenso in diversen Kosmetika und Waschmitteln.

Noxen

Der Begriff „Noxen“ wird entweder als Synonym für jede Art von Krankheitsursache verwendet oder bezieht sich auf Substanzen oder Einflüsse, die eine schädigende, pathogene (krankheitserzeugende) Wirkung auf den Organismus ausüben.

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O

Oberhaut

Die Oberhaut (Epidermis) ist die oberste Hautschicht. Sie besteht aus fünf einzelnen Schichten (Basal-, Stachelzell-, Körner-, Glanz- und Hornschicht), die u. a. die Verantwortung dafür tragen, dass regelmäßig abgestorbene, verhornte Zellen abgestoßen und durch neue ersetzt werden. Zu 90 % besteht die Epidermis aus Keratinozyten, die durch spezielle Verbundsysteme, den Desmosomen, zusammengehalten werden.

P

Papel

Als Papel bezeichnet man in der Dermatologie ein rundes bis ovales Knötchen mit einem Durchmesser von weniger als 5 mm; es ist immer über die Hautoberfläche erhaben und kann einen Stiel aufweisen oder halbkugel- bis plateauförmig sein. Farbe und Konsistenz können variieren.

Photoallergische Reaktion

Eine photoallergische Reaktion ist eine Hautveränderung, die beim Kontakt mit bestimmten Substanzen in Kombination mit UV-Licht ausgelöst wird. Die allergene Wirkung tritt insbesondere in Kombination mit der langwelligen UV-A-Strahlung (Wellenlänge: 320–440 nm) auf. Häufig auslösende Inhaltsstoffe sind:

  • Emulgatoren in Lichtschutzmitteln
  • Bestimmte Medikamente
  • Duftstoffe, vor allem ätherische Öle
  • Konservierungsstoffe

Klinisch äußert sich die photoallergische Reaktion als juckende, schuppende Hautrötung.

Phototoxische Reaktion

Eine phototoxische Reaktion wird durch das Zusammenspiel von UV-A-Strahlung (daher kann diese auch ausgelöst werden, wenn sich die betreffende Person in verglasten Räumen befindet), bestimmten Substanzen, die chemisch gesehen als Photosensibilisatoren fungieren können und der eigenen Haut ausgelöst.

Photosensibilatoren können Kosmetika und Parfums sein, bestimmte Arzneimittel, wie Antibiotika, Antidiabetika, blutdrucksenkende Mittel, Rheuma-Mittel und Psychopharmaka sowie spezielle Pflanzen (Wiesenkräuter-Dermatitis).

pH-Wert

Der pH-Wert ist der negative, dekadische Logarithmus der Wasserstoffionen-Konzentration und gibt an, wie sauer oder alkalisch eine wässrige Lösung ist. Auf einer Skala von 1 bis 14 haben Säuren einen Wert zwischen 0 und 6, Laugen hingegen zwischen 8 und 14, der pH-Wert 7 ist neutral. Eine gesunde Haut mit einem intakten Säureschutzmantel hat einen leicht sauren pH-Wert von 5,5.

Polymorphe Lichtdermatose

Die polymorphe Lichtdermatose (PLD, Sonnenekzem) ist eine zunehmend auftretende Hautveränderung, die unter Einwirkung von Sonnenstrahlung entsteht. Hauptsächlich wird sie durch das längerwellige UV-A-Licht ausgelöst, das von der Ozonschicht kaum absorbiert wird. Daher kann eine polymorphe Lichtdermatose auch bei Sonnenbestrahlung in verglasten Räumen entstehen. Eine Sonderform ist die sogenannte Mallorca-Akne.

Pseudoallergie

Bei Pseudoallergien handelt es sich um Körperreaktionen, die denen einer echten Allergie stark gleichen. Allerdings ist bei Pseudoallergien das Immunsystem nicht beteiligt. Vielmehr handelt es sich um eine Überempfindlichkeitsreaktion gegenüber bestimmten Lebensmittelzusätzen bzw. -inhaltsstoffen oder Arzneimitteln. Die Ursachen sind noch nicht abschließend erforscht. Man geht aber davon aus, dass entweder Mastzellen unspezifisch aktiviert werden oder Histamin aufgrund eines Enzymmangels nicht abgebaut werden kann.

Psoriasis

Die Psoriasis (Schuppenflechte) bezeichnet eine chronische, entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung. Sie ist durch rote entzündete Hautflecken mit einer Schicht trockener, silbernglänzender Schuppen charakterisiert. Ca. 2 % der Bevölkerung leiden unter der mit großer Wahrscheinlichkeit vererbbaren Erkrankung. Typische Erkrankungsareale sind die Ellenbogen, die Knie und die Kopfhaut.

Pruritus

Pruritus ist die wissenschaftliche Bezeichnung für „Juckreiz“.

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Q

Quaddeln

Quaddeln sind punkt- bis plateauähnliche Erhebungen der Haut, die meistens in Kombination mit starkem Juckreiz auftreten. Sie sind häufig Symptome einer Allergie oder Nesselsucht und können vielfältige Auslöser haben. Äußere Reize wie Wärme, Kälte, Druck oder Licht kommen ebenso in Frage wie hormonelle, bakterielle oder psychische Faktoren. Auch Lebensmittel oder Medikamente können eine Nesselsucht mit Quaddelbildung auslösen.

S

Seborrhoisches Ekzem

Als Seborrhoisches Ekzem oder Seborrhoische Dermatitis wird ein Hautausschlag (Ekzem) bezeichnet, der besonders auf der Kopfhaut und im Gesicht auftritt und meist mit Schuppungen verbunden ist. Eine spezielle Form des Ausschlags bei Neugeborenen, das seborrhoische Säuglingsekzem, ist als Milchschorf bekannt.

Sebostase

Als Sebostase wird eine verminderte Produktion von Hautfetten durch die Talgdrüsen (Sebumabsonderung) bezeichnet. Die Folge ist eine trockene, spröde Haut. Die Sebostase ist typisch für die Atopie (Überempfindlichkeit).

Sonnenallergie

Bei einer Sonnenallergie treten Hautveränderungen und Juckreiz infolge von Sonnenbestrahlung auf. Man unterscheidet die polymorphe Lichtdermatose, die Mallorca-Akne sowie die photoallergische oder phototoxische Reaktion.

Subcutis

Die Subcutis (Unterhaut) ist die unterste Hautschicht und besteht aus lockerem Binde- und Fettgewebe, das die Haut mit den darunter liegenden Strukturen verbindet. In der Unterhaut befinden sich Nerven, Blutgefäße, Haarwurzeln und Drüsen sowie an manchen Stellen glatte Muskulatur.

T

Tierhaarallergie

Bei einer Tierhaarallergie lösen Eiweiße (Proteine), die in Hautschuppen, Speichel, Schweiß, Talg, Urin oder Kot von Tieren vorkommen, eine allergische Reaktion aus. Die Tierhaare selbst sind nicht für Allergien verantwortlich, sondern ihnen anhaftende Partikel. Grundsätzlich ist eine Allergie gegen alle Tiere möglich: sowohl gegen Haustiere als auch gegen Nutz- und Wildtiere. Typische Beispiele für Haustierallergien betreffen Katzen, Hunde, Kaninchen, Meerschweinchen oder Vögel.

Transepidermaler Wasserverlust

Der transepidermale Wasserverlust (TEWL) wird durch die von der Hautoberfläche freigesetzte Menge von Wasser in Gramm pro Quadratmeter pro Stunde (g/m2×h) definiert. Bei einer Schädigung der Hautbarriere, z. B. bei Neurodermitis, ist der TEWL, abhängig vom Krankheitsbild, erhöht.

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U

Urtikaria

Urtikaria ist der Fachbegriff für Nesselsucht.

W

Wundheilung

Man unterscheidet zwei Formen der Wundheilung. Unter primärer Wundheilung versteht man den unkomplizierten Heilungsvorgang nicht infizierter, gut adaptierter Wunden. Eine sekundäre Wundheilung liegt vor, wenn der Heilungsvorgang durch lokale Faktoren wie Infektionen, Mangeldurchblutung, oder systemische Faktoren, beispielsweise Immunschwäche, gestört ist.

X

Xerodermie

Unter Xerodermie versteht man trockene, spröde Haut.