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Ekzeme im Detail

Ekzeme gehören zu den häufigsten Hauterkrankungen. Man unterscheidet exogene und endogene Ekzeme, je nachdem ob äußere Einflüsse eine Rolle spielen oder eine Veranlagung die Ursache für die jeweilige Entzündung der Haut ist.

Exogenes Ekzem Auslöser Besonderheiten
Allergisches Kontaktekzem
  • Metalle (z. B. Nickel in Schmuck oder Münzen)
  • Duftstoffe (z. B. in Deodorants)
  • Chemikalien (z. B. in Farben)
  • Farb- und Konservierungsmittel (z. B. in Kleidungsstücken)
Die Allergie zeigt sich etwa 48 bis 72 Stunden nach dem Allergen-Kontakt (Allergie vom Spättyp)
Chronisches toxisches Kontaktekzem
  • Waschmittel
  • Reinigungsmittel
  • Desinfektionsmittel
Schädigung der Hautbarriere durch häufigen Gebrauch von normalerweise geringfügig reizenden (toxischer) Stoffen – oft bei Friseuren, Bäckern oder Malern („Berufs-Ekzeme“)
Akutes toxisches Kontaktekzem
  • Säuren
  • Laugen
  • Strahlen
  • Nesselgift (z. B. giftige Quallen, Brennhaare der Eichenprozessionsspinner-Raupe)
Beim akuten toxischen Kontaktekzem entstehen entzündliche Hautreaktionen durch den Kontakt mit einem aggressiven (toxischen) Stoff. Streng genommen fällt hierunter auch der durch UV-Strahlen verursachte Sonnenbrand. Auch die Raupendermatitis zählt zu den toxisch-irritativen Hautreaktionen.
Winterekzem
  • Kälte
  • Trockene Heizungsluft
Bereits ab einer Außentemperatur von 8 Grad Celsius sinkt die Fettproduktion der Talgdrüsen; gleichzeitig sorgt die trockene Heizungsluft für noch mehr Verdunstung von Hautfeuchtigkeit.

 

Endogenes Ekzem: Auslöser

Das endogene Ekzem hat seinen Ursprung im „Inneren“ – die genetische Prädisposition kann eine Rolle spielen, wobei äußere Faktoren häufig als Triggerfaktoren wirken.

Endogenes Ekzem Auslöser Besonderheiten
Atopisches Ekzem (Neurodermitis)
  • Genetische Veranlagung
  • Äußere Faktoren wie z. B. Stress oder Nahrungsmittel (Triggerfaktoren, die einen akuten Schub auslösen können)
Leidet ein Elternteil an Neurodermitis, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind ebenfalls erkrankt, bei 30 %. Sind beide Elternteile betroffen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit auf ca. 60 – 80%.
Seborrhoisches Ekzem
  • Übermäßige Talgproduktion
  • Besiedlung mit Hefepilzen
Gelblich-fettige Schuppen im Bereich von talgdrüsenreichen Körperregionen (z. B. Kopfhaut, Augenbrauen) sind typisch.

 

Wie unterscheiden sich die Symptome der verschiedenen Ekzeme?

Ekzem Symptome Betroffene Körperstellen
Allergisches Kontaktekzem
  • Rötung, Juckreiz, Schwellung
  • Bläschen, Knötchen treten etwas später auf
  • Schuppen, Nässen, Brennen
Meist begrenzt auf die Hautstelle, die mit dem Allergen in Kontakt war
Winterekzem
  • Hautrötung
  • Rissige, spröde Haut
  • Juckreiz
  • Brennen
  • Ggf. nässende Bläschen
Die Hautveränderungen betreffen unbedeckte Körperstellen (z. B. Gesicht, Hände)
Seborrhoisches Ekzem
  • Weiß-gelbliche, fettige Schuppen
  • Juckreiz gering ausgeprägt
  • Rötung
Die Hautveränderungen treten an talgdrüsenreichen Körperregionen auf (z. B. Kopfhaut, Augenbrauen, Nasolabialfalten) – vornehmlich betroffene Körperstellen variieren je nach Alter des Betroffenen (bei Säuglingen häufig „Kopfgneis“)
Atopisches Ekzem / Neurodermitis
  • Juckreiz
  • Rötung
  • Nässen
  • Trockene Haut
  • Schuppung
  • Krustenbildung
Die hauptsächlich betroffenen Körperstellen variieren je nach Alter des Betroffenen. Besonders häufig treten die Hautveränderungen allerdings im Bereich von Armbeugen, Handflächen und Kniekehlen auf.

Was bei Ekzemen noch hilft 

Sanfte Hautpflege

Wenn die Haut zu Ekzemen neigt, schadet ihr übermäßiger Kontakt mit Wasser. Deshalb sollten Sie ihn möglichst reduzieren. Das bedeutet im Alltag: Duschen Sie maximal einmal täglich und höchstens zehn Minuten lang. Achten Sie auch auf die Wassertemperatur – nicht höher als 35 Grad. Baden Sie so selten wie möglich, da hier der Säureschutzmantel der Haut besonders in Gefahr ist. Auch langes, intensives Händewaschen kann die Entstehung von Ekzemen an den Händen begünstigen. Generell empfehlen sich Hautpflegeprodukte und Kosmetika, die frei von Farb- und Duftstoffen sowie Konservierungsmitteln sind.

Die richtigen Textilien tragen

Textilien aus Baumwolle oder Seide sind sanft zur Haut und rufen im Normalfall keine Irritationen hervor. Daher sind Shirts, Blusen, Röcke oder Hosen aus diesen Stoffen meist gut geeignet. Wolle oder Synthetikfasern hingegen sollten nicht direkt mit der Haut in Berührung kommen. Weichspüler können die Haut ebenfalls reizen. Wählen Sie Produkte, die für sensible Haut geeignet sind und häufig an der Bezeichnung „hyperallergen“ erkennbar sind.

Hitze meiden

Hitze und starkes Schwitzen kann die Entstehung von Ekzemen begünstigen. Wählen Sie weniger schweißtreibende Sportarten. Wenn Sie geschwitzt haben, duschen Sie den Schweiß gegebenenfalls direkt nach dem Sport ab. Auch enganliegende Kleidung kann zu vermehrter Schweißbildung führen. Besser geeignet ist der „Zwiebel-Look“, bei dem Sie unterschiedliche, lockere Lagen übereinander tragen.

Seborrhoisches Ekzem – versteckt und schwer erreichbar

Das seborrhoische Ekzem tritt vor allem in Bereichen mit vielen Talgdrüsen auf, etwa an der Kopfhaut oder im Gesicht.

Gereizte Haut im Winter

Eisige Temperaturen, kalter Wind, trockene Heizungsluft. Der Winter ist eine Strapaze für die Haut. Wie kann man sie schützen?