Neurodermitis – die weit verbreitete Hauterkrankung
Die Hautkrankheit tritt meist schon bei Säuglingen und Kleinkindern auf. Hier zeigen sich die Symptome – gerötete, schuppende und mit Krusten bedeckte Hautstellen – vor allem in den Hautfalten, etwa von Kniekehlen, Ellenbogen und Handgelenken. Daher werden sie als Beugeekzeme bezeichnet. Die Haut juckt, nässt, ist aber gleichzeitig trocken und kann kaum Feuchtigkeit speichern. Wenn sich die Kinder aufkratzen, können sich die Wunden infizieren. Auch der sogenannte Milchschorf an Wangen und Kopf der ganz Kleinen kann in Verbindung mit weiteren Symptomen auf eine Neurodermitis hinweisen.
Mit zunehmendem Alter verdickt sich die Haut an den betroffenen Stellen. Dieser Prozess wird "Flechtenbildung" oder "Lichenifikation" genannt. Generell wird das Hautbild gröber.
- Während der Pubertät
bildet sich die Neurodermitis oft vollständig zurück. Bei manchen Betroffenen bleibt sie aber auch darüber hinaus bestehen. - Bei Erwachsenen
verläuft Neurodermitis oft schwerer als bei Kindern. Häufig entwickeln sich Symptome in Abhängigkeit von der Tätigkeit. Handekzeme treten zum Beispiel auf, wenn man oft in Berührung mit reizenden Stoffen kommt oder sich oft die Hände reinigen muss. - Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
lokalisiert sich die Neurodermitis auf bestimmte Areale: Augen- und Stirnbereich, die Mundregion, Hals (Nacken), Brustbereich und Schultergürtel, Ellenbeugen, Kniekehlen, Hände. Die Haut ist trocken, gerötet und sehr leicht reizbar. Besonders nachts kann quälender Juckreiz plagen.
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Hilft kühlend wie ein Gel und pflegend wie eine Creme schnell juckreizstillend und entzündungshemmend.
Was Ihnen außerdem bei Neurodermitis hilft
Sensible Haut vorsichtig pflegen
Mit einer Neurodermitis wird die Haut zum Problemfall. Daher ist bei der Hautpflege besondere Vorsicht gefragt. Milde pH-neutrale Reinigungsmittel sind alkalischen Seifen grundsätzlich vorzuziehen. Spezielle Cremes und Lotionen auf Basis von Urea oder Harnstoff sorgen für ein Plus an Feuchtigkeit. Ebenfalls wichtig: Häufiges, langes Duschen verschlimmert die Symptome. Beim Baden gilt: so wenig wie möglich, maximal 20 Minuten, nicht über 35 Grad. Nutzen Sie rückfettende Ölbäder statt Schaumbäder.
Die richtige Kleidung bei gereizter Haut
Raue Synthetik- oder Naturfasern wie z. B. Wolle sind bei Neurodermitis eher nicht geeignet. Auch eingenähte Etiketten oder grobe Nähte können die Haut reizen. Wenn Sie vorbeugen möchten, können Sie Kleidungsstücke aus Seide, Baumwolle oder Mikrofasern wählen und auf feine Nähte achten. Ein störendes Etikett lässt sich heraustrennen. Verwenden Sie für Ihre Textilien hypoallergene Waschmittel und Weichspüler.
Sport – schwierig bei Neurodermitis?
Bei sportlichen Aktivitäten sollten Sie einige Basics beachten: Starkes Schwitzen kann den Juckreiz verstärken. Probieren Sie aus, ob die Haut damit zurechtkommt, wenn Sie den Schweiß nach dem Sport abduschen, oder ob Sie eine Sportart wählen sollten, bei der Sie weniger schwitzen (z. B. sanftes Yoga). Tragen Sie grundsätzlich atmungsaktive Sportkleidung. Übrigens: Baden in chloriertem Wasser wirkt sich bei Neurodermitis individuell unterschiedlich aus. Es kann auch zu einer Verschlechterung der Symptome führen. Quelle: bisherige Soventol Website
Klimawechsel – eine Wohltat für die Haut
Bei mittelschweren bis schweren, dauerhaften Ekzemen haben sich spezielle Neurodermitis-Kuren am Meer oder im Mittel- und Hochgebirge bewährt. Für die positiven Effekte scheinen unterschiedliche Faktoren eine Rolle zu spielen: ein geringerer Anteil an Allergenen und Schadstoffen in der Luft, Sonneneinstrahlung sowie Entspannung.
Entspannung für die Haut
Die innere Anspannung kann bei einer chronischen Erkrankung wie Neurodermitis sehr hoch sein. Quälender Juckreiz und, das Erscheinungsbild der Haut setzen Betroffene unter Druck. Stress wiederum kann einen erneuten Neurodermitis-Schub auslösen. Um diesem Teufelskreis zu entkommen, haben sich spezielle Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Meditation oder Progressive Muskelentspannung bewährt. Erlernen Sie eine Technik und bleiben Sie am Ball. Nachhaltige Effekte setzen erst nach einigen Wochen ein.
Ekzeme – Hautentzündung mit vielen Gesichtern
Ekzeme gehören zu den häufigsten Hauterkrankungen. Fast jeder Mensch ist irgendwann in seinem Leben betroffen. Die Ursachen können dabei sehr unterschiedlich sein.
Sonnenallergie – die Schattenseite der Sonne
Sonnenlicht tut gut und hat viele positive Effekte. Doch es kann auch heftige Hautirritationen hervorrufen und die Urlaubsfreude verderben.